|
Die drei Flüsse-Tour.
Paddeln auf Helme, Unstrut und Saale vom 11. bis 17. Mai 2005.
Helme, Unstrut und Saale (Mai 2005):
Wir (Christoph Schiefer und Bernd van den Toorn) haben uns am 11. Mai 2005, um 10:20 Uhr, von Mülheim an der Ruhr mit dem
Auto und zwei Einer-Kajaks auf den Weg zur Unstrut gemacht.
Nach Informationen des Ruderklubs Roßleben sollte in Bottendorf ein Zeltplatz vorhanden sein. Auf dem Weg nach Bottendorf
haben wir uns den Wasserstand der Helme angesehn, da wir die Helme mit leeren Booten bis Bottendorf fahren wollten. Beim
Aufbau unseres Zeltes stellten wir leider den Verlust unseres Benzinkochers fest. Wir wollten die Tour nicht vor dem eigentlichen
Beginn bereits abbrechen und kauften daher beim Hagebaumarkt in Artern CampinGaz-Kocher.
Der Zeltplatz in Bottendorf liegt auf der rechten Seite an der Kupferhütte und wird vom dortigen Heimatverein betreut. Eine
Anmeldung kann unter 0160 / 9213 7064 erfolgen. Weiter Informationen können über die Website der Mühle angefordert werden ( www.bottendorfer-muehle.kyff.de).
Helmepegel in Bennungen
1. Etappe (33,2 km auf der Helme und 8,1 km auf der Unstrut):
Nachdem wir den neuen Kocher beim Frühstück eingeweiht und die Sachen für den nächsten Tag sortiert hatten, fuhren wir
zum Pegel Bennungen. Um 11:30 Uhr fuhren wir - hinter der Brücke auf der rechten Seite - von einer guten Einsatzstellen ab.
Der Himmel war bedeckt, aber es regnete nicht.
Ab ca. Kilometer 25 bis zur Mündung befinden sich Kilometerschilder, deren Angaben allerdings nicht immer mit den Werten des
DKV Gewässerführer für Ostdeutschland, 3. Auflage, überein.
Das Wehr in Hohlstedt haben - wir entgegen der Angabe des Flussführers - links und das nachfolgende Wehr (km 27,7) rechts umgetragen.
Zwischen dem Wehr (km 27,7) und dem Klosterrohrbacher Wehr befindet sich noch ein ca. 0,5 m hohes Wehr. Beim vorsichtigen Annähern
kippte Christoph plötzlich und unerwartet um. Ich habe nur gedacht "Scheiße, was mache ich jetzt"da war Christoph bereits aus dem Boot
gefallen und stand pudelnass in der Helme. Da keine Möglichkeit des Anlegens bestand, bin das Wehr in der Mitte gefahren und habe
unterhalb auf der rechten Seite angelegt. Wir haben ca. 1 Stunde gebraucht, um das vollgelaufene Boot und die übrigen Sachen aus dem
Wasser zu holen, bevor die Fahrt fortsetzen konnten.
Beim dreistufigen Wehr in Klosterrohrbach (ca. km 15,5) haben wir links umgetragen. Eine Befahrung war nicht möglich.
Die Wehranlage hinter der Eisenbahnbrücke (ca. km 14) haben wir rechts umtragen können.
Mühle von Bottendorf
2. Etappe (21,0 km auf der Unstrut):
In der Nacht fiel die Temperatur auf -5°C, sodass wir erst spät gefrühstückt und mit dem großen Packen begonnen hatten.
Um 11 Uhr ging es endlich aufs Wasser. Wir sahen schon vom Weiten die Burg Wendelstein auf dem Felsen thronen.
Wir ließen uns bis zur Schleuse Wendelstein weitestgehend treiben, da das Schleusenpersonal von 12 bis 13 Uhr Mittagspause hat.
Das Wetter wurde immer besser und der Rest der Tagesetappe bis Reinsdorf war bei diesem Wetter nur ein Kinderspiel. Am Ort Nebra
sind wir einfach vorbeigepaddelt, obwohl wir uns die weltberühmte Himmelsscheibe von Nebra hätten anschauen können. Dieses wollen
wir bei einer der nächsten Touren nachholen.
Auf dem Picknickplatz in Reinsdorf haben wir unser Zelt aufgeschlagen. Es existierten weder Mülleimer noch Toiletten.
Die Treppe wurde von uns als Küchentisch genutzt, um das Essen
zu kochen und teilweise zu verspeisen. Der "Kocher" war nicht in der Lage das Nudelwasser zum Kochen zu bringen. Im Laufe des nachmittags
füllte sich der Platz mit einer großen Gruppe Faltbootfahrern. Mit interesse verfolgten wir den Aufbau der Boote und der Zelte.
Nach einigen Bieren in der Dorfgaststätte zogen wir uns ins Zelt zurück.
Informationen über das Paddeln auf der Unstrut können über Website der Kyffhäuser Region erhalten werden ( www.regionalmanagement-kyffhaeuser.de).
Barockschloss an der Unstrut
3. Etappe (30,4 km auf der Unstrut und 8,4 km auf der Saale):
Bei Nieselregen ging es um 9 Uhr von Reinsdorf los. Der Nieselregen verwandelte sich langsam in Dauerregen.
Das Paddeln und die Zwangspausen an den Schleusen machte einfach keine Freude! Unsere ursprüngliche Planung sah so aus,
dass wirin Naumburg auf dem Campingplatz übernachten wollte. Allerdings hatten unterwegs von Thilo
- ein Paddler vom KC Schönburg - den Tipp bekommen, dass wir ein paar Kilometer weiter bis zum KC Schönburg fahren sollten.
Dort würden wie jedes Jahr zu Pfingsten Paddeltouren, Fassbier und Grillfleisch angeboten. Ein Platz für unser Zelt wäre sicherlich
auch vorhanden.
Dieses ließen wir uns nicht zweimal sagen und fuhren gerne die zusätzlichen Kilometer im Dauerregen bis zum KC Schönburg ( www.kanuclub-schoenburg.de).
Mit frisch gezapftem Bier (Köstrizer Pils) wurden wir von Thomas im Regen begrüßt. Danach bauten wir das Zelt auf und gingen ins Klubhaus
zum aufwärmen und trocknen. Bevor wir Grillfleisch bekamen wurden wir noch über die geplante Saale-Tour für den Pfingstsonntag informiert.
Der Unkostenbeitrag für den Transport der Boote und die Busfahrt sollte pro Person 1 Euro betragen. Der Treffpunkt und die Abfahrtszeit des
Buses wurden vereinbart und die Boote auf Transportwagen gepackt.
Es gab noch einige Biere "mit" Fleisch und dann ging es in die Betten.
Nutria an der Saale
4. Etappe (36,3 km auf der Saale):
Um 9:00 Uhr ging es mit dem Bus nach Camburg. An der Fußgängerbrücke bei Kilometer 189,4 (unterhalb des Wehres) fuhren wir gegen 9:50 Uhr ab.
Wir hatten nur wenige Boote vor uns, die wir aber sehr schnell ein- und übergeholt hatten. Von einer Dreiergruppe um Gaby Wagner wurden wir
wiederum überholt, hatten aber dann die Saale - bis zum Bad Kösener Wehr - für uns alleine. Auf dem Weg dorthin kreuzte ein Nutria interessiert unseren Weg.
An der Umtragestelle gab es einen kleinen Stau, welcher durch Faltboote verursacht wurde. Es war natürlich klar, dass die einzigen Regentropfen des Tages
beim Umtragen fallen mussten.
Bis zum Altenburger Steinwurfwehr waren wir wieder alleine mit der Saale und der Natur. Weil wir unsere Boote nicht beschädigen wollten, trugen wir rechts um.
Die Pause nutzen wir für eine kleine Mahlzeit. Interessiert schauten wir uns die Wehrbefahrung von 4 Schlauchbootfehrern an, die aber problemlos das Wehr
meisterten.
Bei gutem Wetter kamen wir um 14:45 Uhr wieder beim KC Schönburg an. Der Tag wurde wieder bei Bier und Grillfleisch beendet.

Mühle von Bad Kösen <=> Burg Schönburg
5. "Etappe"
Am Vorabend hatten wir noch mit Thomas abgemacht, dass er uns um 6:40 Uhr zum Bahnhof Leißling bringen wollte. Auf Thomas war verlass, sodass wir pünktlich
den Zug nach Halle erreichten. In Halle sind wir in den Zug nach Sangerhausen umgestiegen. Von dort gings es per Taxi nach Bennungen, wo Christoph leider feststellen musste, dass die Antennen geklaut worden war!
Nachdem wir schon um 11:30 Uhr wieder beim KC Schönburg waren mussten wir nur noch das Zelt abbauen und die Sachen im Auto verstauen. Gegen 16:30 Uhr erreichten wir wieder den Farnweg und mussten wieder
feststellen, dass wieder eine schöne Paddeltour hinter uns lag.
Mehr Fotos
Alle Fotos (c) BvdT
|